Wien
Projektbeschreibung
Ende März ging Terminal 2 des Vienna International Airports in Betrieb und mit ihm die 2.400 m² große, neue Flughafen-Lounge. Unsere Aufgabe: Lichtkonzept, -planung und -programmierung. Die Herausforderung: Eine atmosphärisch hochwertige Beleuchtungssituation zu schaffen, zugleich aber die internationalen Sicherheitsstandards und die technischen Vorgaben des Flughafens zu erfüllen.
Der Architektur des Gebäudes folgend prägen organisch fließende Formen das Interieur und sorgen, ebenso wie die natürlichen Materialien, für eine einladende Atmosphäre. Die großzügigen Holzverkleidungen an Wänden und Decken, entweder geschlossen oder aufwändig aus Lamellen zusammengesetzt, unterstreichen das angenehme Ambiente und sorgen für gute Akustik. Hier war die Einarbeitung des Lichtkonzeptes in den Deckenspiegelplan komplex. Wir mussten alle beteiligten Gewerke, wie Heizung, Kühlung, Brandschutz und Elektrotechnik berücksichtigen. Zahlreiche Vorschriften zu Revisionsöffnungen haben die Planungen nicht gerade vereinfacht.
Ein herzliches Danke an alle Beteiligten: Gutes Teamwork ist die Voraussetzung für die Realisierung eines derart komplexen Projektes. Das Lichtkonzept wurde in enger Abstimmung mit dem Flughafen-Architekten, DI. Georg Zuschnig, dem technischen Projektleiter, Richard Kölbl, und dem Generalunternehmer, Cserni Wohnen GmbH (CEO Andreas Dornik, DI Arch. Georg Lenz und Projektleiter DI Hermann Eichtinger) umgesetzt.
Die Bilder von Egon Schiele sind übrigens eine Leihgabe des Leopoldmuseums.
Lichtlösung
Beim Kreieren von Lichtstimmungen spielt das vorhandene Tageslicht eine wichtige Rolle. Beim Programmieren der „Lichtszenen“ haben wir deshalb den Tageslichtanteil, der durch die großen Glasfronten in die Räume gelangt, ebenso mitgedacht wie seine Änderung über den Tag hinweg. Am Ende des Tages verfließt die Lichtstimmung mit dem natürlichen Abendlicht.
Wir entschieden uns für jeden der Bereiche – Empfang, Wiener Kaffeehaus, Naschmarkt (Restaurant-Bereich), Entertainment Area, Family Area, Gebetsraum, Arbeits- und Meeting-Räume, Relax-Bereich und WC Anlagen – jeweils spezifische Lichtstimmungen mit unterschiedlichen Farbtemperaturen und Lichtstärken zu kreieren
Empfang und Welcome-Bereich: Die Lichtstimmung soll professionell, stylish und dynamisch wirken.
Wiener Cafe: Die mundgeblasenen Glaskugeln, die in 15 Gruppen von der Decke schweben, haben wir als Sonderleuchten speziell anfertigen lassen. Sie schaffen Wiener Kaffeehaus-Flair.
Restaurant-Market-Place: Wichtig ist, dass – neben dem Grundlicht – die Speisen perfekt ausgeleuchtet sind. Mit Ringleuchten wurden die Hot Spots in Szene gesetzt.
Lounge: Hier bringen die Tischleuchten Tatou und Stehleuchten Romeo Soft von FLOS das stimmungsvolle Licht genau dorthin, wo Licht benötigt wird.
Relaxbereiche: Die extrem hochwertigen Floatingliegen der Fa. Starpool laden zum Entspannen ein und werden von den Leseleuchten MINI-Kelvin und Light Shadow Einbauleuchten unaufdringlich beleuchtet.
Arbeits- und Meetingräume: Blendfreies Licht ist essentiell – das haben wir mit Light Shadow und Light Shadow Dots und viel indirekter Beleuchtung erreicht.
Gebetsraum: Indirekte Beleuchtung ergänzt durch Easy Kap – Strahler schaffen die gewünschten Lichtinseln.
Gänge: In die Lamellendecke in Holzoptik wurde eine Sonderversion der Kap-Aufbauleuchten eingehängt.
Fakten
Gesamtleitung und Architekt: DI Georg Zuschnig, www.viennaairport.com
Generalunternehmer und Innenarchitektur: Cserni Wohnen GmbH, www.cserni.at
Lichtplanung: Norbert Chmel, LDE Vienna GmbH
Fotos: Copyright by Cserni Wohnen GmbH und Peckal Agency
Supported by Peckal Agency